Feuer löschen mit den Profis

Direkt von den Profis der Kölner Feuerwehr können Schüler*innen der Stufe 9 ein Jahr lang alles über den Beruf der Feuerwehrleute lernen.

Wer schon immer mal einen Löschzug aus der Nähe sehen wollte und sich für die Gerätschaften interessiert, die bei unseren Feueralarm-Übungen zum Einsatz kommen, ist hier richtig. Brände löschen, Katzen von hohen Bäumen retten, erste Hilfe leisten und vieles mehr - der Job ist abwechslungsreich und anspruchsvoll.

Und vielleicht findet der eine oder die andere ja hier auch zum Traumberuf. Allerdings: Feuerwehr ist nichts für schwache Nerven. Man muss schon körperlich und geistig fit sein und in Krisen und Gefahren die Ruhe bewahren. Ob das passt, kann man in diesem Projekt herausfinden.

Die AG findet immer mittwochs in der 8.+9. Stunde im Rahmen der 'Fit for Future'-AG statt. Anmeldung über die Klassenlehrer*innen.

 

 

Bericht in der Kölnischen Rundschau vom 16.09.2021:

Feuerwehr als Schulfach - Kölner Rundschau - Trude-Herr-Gesamtschule Köln-Mülheim - THG

Bericht im Kölner StadtAnzeiger vom 16.09.2021:

Foto: A. Roll / KStA

Mehrere Schulen nehmen teil: Feuerwehr wird in Köln jetzt Unterrichtsfach

  • Von Ingo Hinz; Köln, 16.09.21

Kölner Schülerinnen und Schüler können ab sofort die professionellen Arbeitstechniken und modernen Geräte von Brandbekämpfern kennenlernen. Zum Start des Kooperationsprojekts „Feuerwehr und Schule 2.0“ mit zwei weiterführenden Schulen präsentierte Feuerwehrchef Christian Miller mit Anne Lena Ritter, Leiterin des Amts für Schulentwicklung, und Stadtdirektorin Andrea Blome an der Feuerwehrzentrale in Weidenpesch das Konzept. So wird im Rahmen einer wöchentlich nachmittags stattfindenden „Feuerwehr-AG“ unter anderem vermittelt, wie man einen Brand löscht, außerdem sollen Einblicke in die verschiedenen Berufswege möglich sein, die es bei der Feuerwehr gibt.

„Nicht zuletzt sollen alle Teilnehmer fit für den sportlichen Eignungstest bei der Feuerwehr Köln gemacht werden“, sagte Miller. Er hoffe darauf, mit der Aktion auch dem Rückgang des ehrenamtlichen Personals bei der freiwilligen Feuerwehr begegnen zu können. „Gerade eine Metropole wie Köln bietet zwar vielfältige Formen des Engagements, die Zivilgesellschaft wird durch den Einsatz bei der Feuerwehr aber besonders gestärkt.“ Andrea Blome pflichtete ihm bei: „Angesichts der Flutkatastrophe und der Leistungen, die ihre Mitglieder dabei vollbracht haben, kann die Arbeit der Feuerwehr gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, sagte die Stadtdirektorin.

Foto: A. Krasniqi / KStA

„Leben kommt in die Schule“

Olaf Köster-Ehling, Leiter der Bertha-von-Suttner-Realschule in Vogelsang, sowie seiner Amtskollegin Monika Raabe von der Trude-Herr-Gesamtschule in Mülheim fiel es nicht schwer, in einen Fall 20, am zweiten Standort 14 Mädchen und Jungen der achten und neunten Klassen für die jeweils auf ein Jahr angelegten Angebote der Feuerwehr-AGs zu begeistern, wie im Internet-Stream sagten. „Das tolle an Projekten wie diesen ist, dass das Leben zu uns in die Schule kommt, und darauf wollen sie die Kinder und Jugendlichen ja vorbereiten“, sagte Raabe. „Profis bringen die Realität ganz nah in die Klassen, besser kann Lernen nicht stattfinden“, ergänzte Köster-Ehling.

Anne Lena Ritter vom Schulentwicklungsamt zufolge hat es mehr als 20 Meldungen für das Projekt „Feuerwehr und Schule 2.0 unter den Schulen der Stadt gegeben. „Wir haben das Projekt jetzt auf ein Jahr angelegt, wollen Erfahrungswerte sammeln und würden uns sehr freuen, wenn es künftig ausgeweitet werden kann“, sagte sie. Gespräche mit der Bezirksregierung fänden dazu statt. Bis dahin sind neben Köln zunächst die Kommunen Lemgo und Nideggen als Teilnehmer dabei. Dass nicht sofort mehr Schulen mitmachen konnten, liegt laut Miller auch daran, dass die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr die Schulen zusätzlich zu ihrer sonstigen Tätigkeit besuchen.

So hoffen alle Beteiligten auf neue Erfahrungen für die Schüler und Schülerinnen, auf Einblicke in die Praxis und die Sensibilisierung für die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement. Ganz im Bild seines Berufsstands sagte Christian Miller: „Ich hoffe, dass aus dem Funken dieser AG-Angebote durch Spaß und Gemeinschaft bei den jungen Menschen ein Feuer der Leidenschaft für die Arbeit der Feuerwehr und ihre Rolle für die Gesellschaft entsteht.“