Demokratie hautnah erleben: Die „Grundrechtearena“ an der THG

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Schulbeitrag zur Veranstaltung “Grundrechtearena” der Konrad-Adenauer-Stiftung

Am 13. und 14. Februar 2025 fand an unserer Trude-Herr-Gesamtschule die Veranstaltung „Grundrechtearena“ statt, organisiert von der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ziel der Veranstaltung war es, uns Schülern und Schülerinnen durch verschiedene Themenbereiche und Zeitzeugen ein besseres Verständnis für die Grundrechte in Deutschland zu vermitteln sowie deren Bedeutung und Grenzen aufzuzeigen. Besonders spannend war der Vergleich der Situation in der DDR mit der heutigen demokratischen Gesellschaft. In Diskussionen und Gruppenarbeiten wurde intensiv über Themen wie Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Menschenwürde und Glaubensfreiheit diskutiert.

Der erste Tag begann mit einer Begrüßung durch Marcus Kiesel, Vorsitzender des Vorstands von die demokratiesprecher e. V.. Damit wir besser ins Thema fanden, stellte er uns die Frage, ob wir wüssten, was Menschenwürde bedeutet und ob sie in unserem Leben schon einmal verletzt wurde.
Im ersten Workshop stand Artikel 5 des Grundgesetzes im Mittelpunkt. Besonders spannend war der Beitrag eines DDR-Zeitzeugen, der von seinen eigenen Erfahrungen in einem unterdrückten System erzählte, in dem die Meinungsfreiheit stark eingeschränkt war. Dadurch dass, die Schülerinnen und Schüler an dem Gespräch Teilhabe hatten, konnten wir umso mehr in die Materie gehen und unser Denken anregen.
Nach einer kurzen Pause ging es um das Thema Pressefreiheit, das ebenfalls in Artikel 5 GG verankert ist. In der Diskussion wurden aktuelle Probleme wie Fake News und der Begriff „Lügenpresse“, der oft in den Medien verwendet wird, thematisiert. Ein besonders interessanter Teil des Workshops war die Analyse von Pressebildern, bei der die Schüler und Schülerinnen herausfinden mussten, ob ein Bild echt war oder bearbeitet wurde.
Der Tag endete mit einer Gruppenarbeit zum Thema „Perspektivwechsel“, bei der die Teilnehmer in zwei Arenen verschiedene Aspekte der Grundrechte analysierten und anschließend in der großen Runde diskutierten. Dadurch konnten sich 2 verschiedene Parteien innerhalb der Schüler konkret mit dem Thema befassen und die Chance nutzen mit Argumenten ihre Position zu stärken.
Der zweite Tag begann mit einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Menschenwürde (Artikel 1 GG). Der Vortrag des DDR-Zeitzeugen, der von seinen persönlichen Erfahrungen berichtete und schilderte, wie die Menschenwürde in einem diktatorischen System verletzt wurde, hinterließ bei vielen Schülern einen starken Eindruck.
Im Anschluss wurde die Glaubensfreiheit (Artikel 4 GG) behandelt. Ein weiteres wichtiges Thema war die Gleichheit (Artikel 3 GG).In einer spannenden Gruppenarbeit wurde das Thema „Wenn die individuelle Freiheit auf die Glaubensfreiheit trifft“ diskutiert. Die Schüler und Schülerinnen beschäftigten sich mit der Frage, wie diese beiden Grundrechte miteinander vereinbar sind und wo ihre Grenzen liegen.

Das abschließende Programm war eine Fragerunde mit dem DDR-Zeitzeugen, der über seine Erfahrungen in der Deutschen Demokratischen Republik berichtete. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit zu fragen, wie die Menschen in der DDR mit der Einschränkung ihrer Freiheiten und Rechte umgingen. Zum Abschluss reflektierten die Schüler und Schülerinnen gemeinsam, was sie in den zwei Tagen gelernt hatten und wie sie die Bedeutung der Grundrechte für die Demokratie heute sehen. Besonders wertvoll war der Austausch zwischen den Zeitzeugen und den jungen Schülern, der dazu beitrug, die Themen greifbar und verständlich zu machen. Diese Gespräche beeinflussen unser Denken und
geben uns noch mal ein anderes Gefühl für die damalige Zeit in Deutschland, als wenn man die Geschichte stupide in den Geschichtsbüchern liest.

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